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In der Heftreihe des Niedersächsischen Landesinstituts für schulische Qualitätsentwicklung (NLQ) "Filmbildung für den Unterricht" sind in Kooperation mit dem Film & Medienbüro Niedersachsen (Nr. 1 - 8), VISION KINO (Nr. 1 - 3) und dem DGB (Nr. 8) bisher erschienen:
Dokumentarfilm von Hans-Erich Viet
Mit diesem Filmheft steht umfangreiches Unterrichtsmaterial zu den Themen Deportation, Konzentrationslager, Holocaust und juristische Aufarbeitung zum dokumentarischen Roadmovie über den Auschwitz-Überlebenden, heute 98-jährigen Leon Schwarzbaum zur Verfügung.
Inhalt: Informationen zum Film, seinen Protagonisten und der filmischen Gestaltung, Rekonstruktion von Deportationswegen, Einblicke in einen der letzten Auschwitz-Prozesse (in Detmold 2016). Arbeitsblätter zur Thematik, Dokumente, Hinweise zu den entsprechenden Lehrplänen/Fächern und ein Gespräch mit Leon Schwarzbaum über seine Lebenserfahrungen, das von Schülerinnen und Schülern aus Wolfsburg geführt wurde, die sich intensiv in die Thematik eingearbeitet haben.
FILMHEFT ZU DER LETZTE JOLLY BOY (pdf)
Der Film ist auf Merlin verfügbar.
Dokumentarfilm von Tarquin Ramsay
Mit diesem Filmheft stehen UnterrichtsmaterialIen zu den Themen Meinungsfreiheit, Überwachung, Menschen- und Grundrechte und Demokratiebildung zur Verfügung. Der Regisseur Tarquin Ramsay beginnt mit 15 Jahren seine Mitschüler und Lehrer zu fragen, was ist Meinungsfreiheit? 5 Jahre später hat er nach intensiven Recherchen, Interviews und Reisen durch Europa und in die USA einen Rahmen mit sehr vielen Nuancen rund um sein Thema aufgebaut, der vielfältige Aspekte zum Thema und zahlreiche Interviewpartner berücksichtigt.
Inhalt des Filmhefts: Informationen zum Film, seinen zahlreichen Protagonisten und der filmischen Gestaltung, Einschätzungen zu Grenzen von Meinungsfreiheit und biographische Angaben zu den beteiligten Aktivisten, Whistleblowern, Schauspielern und ehemaligen Geheimdienstmitarbeitern.
Weiterhin: Arbeitsblätter zur Thematik, Dokumente, Hinweise zu den entsprechenden Lehrplänen und ein ausführliches Gespräch mit dem englischen Regisseur Tarquin Ramsay und dem deutschen Coproduzenten Jörg Altekruse.
Nr. 7 | Juni 2019
FILMHEFT ZU FREE SPEECH FEAR FREE (pdf)
Der Begriff "Arier" kommt aus der indischen und persischen Region und bedeutet etwas ganz Anderes als die Nazis früher und die Rassisten heute gerne hätten. Das zeigt die deutsche Filmemacherin Mo Asumang in ihrem Dokumentarfilm "Die Arier", der einen Mythos als (Selbst-)Lüge enttarnt.
Alle 30 Minuten findet in Deutschland eine rechtsextreme Straftat statt. Rassistische Aktionen werden mit dem Wort Arier oder Aryan in Verbindung gebracht. So erhielt die afrodeutsche Regisseurin Mo Asumang selbst eine Morddrohung von den "White Aryan Rebels", einer Rechtsband, die Unterstützer der NSU-Terrorzelle waren. Bei Beate Zschäpe findet man einen Artikel, der die "arische Rasse" erklärt, und in den USA werden unzählige Morde durch "Aryan Hategroups" verübt.
Mo Asumang ist persönlich involviert in die Frage, was arisch ist. Gleich zu Beginn ihres Dokumentarfilms erklärt sie, dass die Eltern ihrer Mutter in der NS-Zeit als Arier galten. Die Eltern ihres Vaters und ihr Vater selbst stammen aus Afrika. Und so kommt zusammen, was für Rassisten unvorstellbar ist: Arier und Afrikaner - und was laut Tom Metzger, wie er im Film erklärt, einer Genentführung gleicht.
Aber, was ist das überhaupt - ein Arier? Dazu sucht Mo Asumang in ihrem Film nach Antworten und findet erstaunliche Erkenntnisse. Sie begibt sich auf die Suche nach den Ursprüngen des Arierbegriffs und dessen Missbrauch durch Rassisten. Sie geht auf Veranstaltungen und Konzerte der selbsternannten Arier. Sie forscht in Archiven, befragt Wissenschaftler und Schriftsteller, und reist schließlich in den Iran, wo alte Inschriften den Ursprung des Arierbegriffs bezeugen und ihm eine ganz andere Bedeutung geben. In den USA trifft sie sich mit dem Ku-Klux-Klan und einem Rassisten von Weltruf: Tom Metzger, dem Gründer der "White Aryan Resistance".
Mo Asumangs Blick und Strategie im Film sind bisweilen bewusst einfach: Sie konfrontiert Rassisten mit scheinbar arglosen Fragen, provoziert und irritiert schon allein durch ihre Anwesenheit und sucht hinter der hasserfüllten rechten Ideologie nach den dahinter stehenden Menschen.
Dokumentarfilm von Brigitte Krause
Die Geschichte eines außergewöhnlichen Kriegsgefangenenlagers während des Ersten Weltkrieges, die von Respekt und Annäherung erzählt. Kunst und Handwerk erleichtern nicht nur das Gefangenenleben, sondern werden an die japanischen Sieger weitergeben und wurden dadurch zu einem bemerkenswerten Teil japanischer Lebensart.
1914: Die mit England verbündeten Japaner greifen die deutsche Kolonie Tsingtau in China an. Etwa 5.000 deutsche und verbündete Soldaten geraten nach ihrer Kapitulation in japanische Gefangenschaft.
Hans-Joachim Schmidt aus dem saarländischen Kutzhof findet vor 30 Jahren auf dem Dachboden seines neu erworbenen Hauses Fotos und Notizen des Vorbesitzers, der während des Ersten Weltkrieges als Kriegsgefangener in Japan interniert war. Schmidt beginnt eine beispiellose historisch-biografische Suche. Kazue Shinoda sucht ihren Großvater, von dem sie erst spät erfährt, dass er deutscher Kriegsgefangener war. Nach fast 100 Jahren gibt es eine deutsch-japanische Familienzusammenführung. Renate Bergner blickt mit ihren Alben in die Geschichte ihres Vaters, der 1917 im neu errichteten Lager Bando durch Konzerte, Theater, Vorträge und Sport den Lageralltag bewältigt.
Bando wurde zum Musterlager und Sinnbild Deutsch-Japanischer Freundschaft, was vor allem der Verdienst von Lagerkommandant Matsue war. Er behielt den Respekt vor denen, die ihm ausgeliefert waren. Das Dorf Bando mit einigen hundert Einwohnern wurde unverhofft Basis für den Austausch mit einer völlig fremden Kultur. Die Kriegsgefangenen bauten Brücken: Brücken des Geistes und Brücken aus Stein. Am Ende der langen Gefangenschaft haben sie die Neunte Symphonie von Beethoven gespielt, deren "Ode an die Freude" zur heimlichen Nationalhymne Japans wird.
Nr. 5 | September 2015
FILMHEFT ZU FEINDE | |BRÜDER (PDF)
Film-Website: http://www.feinde-brüder.de/
Der Film ist auf Merlin verfügbar.
Dokumentarfilm von Thomas Wallner
Mit diesem Filmheft steht umfangreiches Unterrichtsmaterial zum Thema Menschenrechte am Beispiel des US-Gefangenenlagers Guantanamo Bay auf Kuba zur Verfügung.
Inhalt: Informationen zum Film als Mittel der Menschenrechtsbildung, Menschenrechte in der aktuellen Diskussion, Ächtung der Folter, Folter in aktuellen Kinofilmen und Fernsehserien, „rechtsfreie Räume“. Weiterhin Arbeitsblätter zur Thematik, ein Sequenzprotokoll des Dokumentarfilms, Hinweise zu den entsprechenden Lehrplänen/Fächern und ein längeres Gespräch mit dem Bremer Murat Kurnaz über seine 5jährige Inhaftierung in Guantanamo. Dieses Gespräch ist von Schülerinnen und Schülern aus Lüneburg geführt worden, die sich intensiv in die Thematik eingearbeitet haben.
Nr. 4 | Oktober 2014
FILMHEFT ZU DIE GUANTANAMO FALLE (PDF)
Dokumentarfilm von Insa Onken
Ben, ein junger Kameruner, wird von seiner Familie nach Deutschland geschickt. Hier soll er etwas werden, erfolgreich sein. Zerrissen zwischen seinem Wunsch, den Erwartungen seiner Familie gerecht zu werden, und den begrenzten Möglichkeiten, die sich ihm in Deutschland bieten, bahnt er sich seinen Weg durch das zwielichtige Milieu der Berliner Boxwelt. Die permanente Präsenz der Familie in seinen Gedanken lässt ihn nicht zur Ruhe kommen. Sie treibt ihn vorwärts und ist der Motor für sein Handeln. Ben ist unermüdlich in seinem Willen, den Respekt seiner Familie und die eigene Würde nicht zu verlieren, auch wenn er in der Boxwelt mit Füßen getreten wird.
Nr. 3 | März 2011
FILMHEFT ZU RICH BROTHER (PDF)
Dokumentarfilm von Bettina Haasen
Eine kleine Stadt an der mauretanischen Küste ist das Casablanca des 21. Jahrhunderts. Hier, zwischen Wüste und Meer, im Hotel Sahara, begegnen sich zahllose Flüchtlinge auf dem Weg nach Europa. Reisende aus allen Staaten südlich der Sahara erreichen diesen Schmelztiegel der Kulturen, der seit Jahrzehnten Menschenströme aufnimmt und sie über das Meer weiter in Richtung Spanien schickt. Doch was den meisten als hoffnungsvoller Ausgangspunkt für ein neues Leben gilt, erweist sich allzu oft als Endstation der Migrationsträume. Denn bei dem Versuch, die horrenden Kosten für die lebensgefährliche Überfahrt aufzutreiben, bleiben unzählige Frauen und Männer in Nouadhibou stecken.
Lamiya träumt davon, ein berühmter Fußballheld zu werden. Seinen Fußball würde er über jeden Ozean mitnehmen. Chichis Vater hat sein Land verkauft, um der Tochter die Reise nach Europa zu ermöglichen. Kevin hat die Illusionen über das gelobte europäische Festland bereits aufgegeben, doch kann er auch nicht mit leeren Händen in seine Heimat zurückkehren.
„Hotel Sahara“ ist die intime Momentaufnahme eines Provisoriums. Zwischen Ankunft und Abreise, zwischen Todesnachrichten und Hoffnungseuphorie, zwischen Zukunftsträumen und der enttäuschenden Gegenwart behaupten die Protagonisten eine faszinierende Kraft und Energie. Bettina Haasen porträtiert sie in atmosphärischen und eindringlichen Bildern, die ihre Wünsche und Ängste spürbar und unvergesslich machen.
FiLMHEFT ZU HOTEL SAHARA (PDF)
Dokumentarfilm von Alexander Riedel
Der Dokumentarfilm "Draußen Bleiben" porträtiert zwei Freundinnen, die sich in einer Münchener Flüchtlingsunterkunft kennengelernt haben: Die sechzehnjährige Valentina, die mit ihrer Mutter und ihrem jüngeren Bruder vor elf Jahren aus dem Kosovo geflohen ist und die siebzehnjährige Suli, die mit ihrer Familie sieben Jahre zuvor aus dem Nordwesten Chinas nach Deutschland kam. Während Valentinas Familie nie eine dauerhafte Aufenthaltsgenehmigung bekommen hat – sie war immer nur für zwei bis drei Monate geduldet –, wurden Suli, ihr Bruder und ihre Eltern, die der chinesischen Minderheit der Uiguren angehören, als politische Flüchtlinge anerkannt und konnten in eine eigene kleine Wohnung außerhalb der Stadt ziehen.
FILMHEFT ZU DRAUSSEN BLEIBEN (PDF)
Herausgeber:
Film & Medienbüro Niedersachsen e.V.
Charlottenstr.5, 30449 Hannover
info@filmbuero-nds.de, www.filmbuero-nds.de
Vision Kino gGmbH – Netzwerk für Film- und Medienkompetenz
Große Präsidentenstr. 9, 10178 Berlin
Tel 030 27 577 571, info@visionkino.de, www.visionkino.de