„Wenn wir einmal an die Macht kommen, dann müssen Sie meine Filme machen“, hatte Adolf Hitler ihr gesagt. Und so kam es: Vor allem mit dem Dokumentarfilm TRIUMPH DES WILLENS (1934) über den 6. Reichsparteitag der NSDAP und dem zweiteiligen OLYMPIA (1938) prägte Leni Riefenstahl die Selbstinszenierung des nationalsozialistischen Regimes. Vor ihrem Regiedebüt mit DAS BLAUE LICHT (1932) war sie vor allem in den Bergfilmen Arnold Fancks (DIE WEISSE HÖLLE VON PIZ PALÜ, 1929) zur prominenten Schauspielerin aufgestiegen. Nach dem Zweiten Weltkrieg wies sie jede Schuld von sich und sah sich als Opfer einer Medienkampagne – sie sei allein an schönen Bildern und der Kunst interessiert gewesen. Neue Nahrung erhielten die Vorwürfe gegen Riefenstahl, als Details über das Schicksal der von ihr in TIEFLAND (1944) als Statist*innen besetzten Sinti und Roma, vor allem Kinder, ans Licht kamen. Die Filmemacherin starb 2003 im Alter von 101 Jahren im bayerischen Pöcking.
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Deutsch | Geschichte | Politik | Sozialkunde | Werte und Normen