Großbritannien, USA, Polen | 2023 | 105 Minuten | Jonathan Glazer
FSK 12 | empfohlen ab 16 | 11. bis 13. Klasse
Der Film zeigt das Leben der Familie von Rudolf Höß, einem der Kommandanten des Konzentrationsund Vernichtungslagers Auschwitz. Im Fokus stehen er, seine Frau Hedwig, ihre fünf Kinder und der familiäre Alltag in ihrer Privatvilla, buchstäblich Tür an Tür mit dem Lagergelände. Das Stammlager von Auschwitz ist durchgängig im Hintergrund sichtbar, der Film bleibt jedoch diesseits der Lagermauer und nimmt vorrangig die Täter*innen und Zuschauenden in den Blick. Für das Filmpublikum schleicht sich das Grauen jenseits der Mauer zunehmend ein: Auch sie blicken nie in das Lager, hören es aber. Schreie, Schüsse, Musik oder das Wummern des Krematoriums: Auf der auditiven Ebene unterbricht das unsichtbare Auschwitz kontinuierlich die bürgerliche Idylle und kontrastiert sie unheimlich. Auschwitz und der Holocaust verkommen zur Hintergrundkulisse der persönlichen Befindlichkeiten und Zukunftspläne des Ehepaars Höß.
Lieferdatum
Fächer
Geschichte | Deutsch | Philosophie | Werte und Normen | Medienkunde | fächerübergreifend: Demokratiebildung