Die deutsche (Migrations-)Geschichte ab den 1960er-Jahren wird in Cem Kayas unterhaltsamen und vielschichtigen Film über die Musik der Migrant*innen aus der Türkei erzählt, die sie selbst machten, liebten und sammelten, mit der sie feierten und protestierten. Aus dem Gefühl des Fremdseins und Heimwehs der sogenannten Gastarbeiter*innen wird politischer Widerstand gegen Rassismus, und schließlich fordern ihre Kinder und Enkelkinder selbstbewusst ihr Recht auf gesellschaftliche Teilhabe und Zugehörigkeit ein. Das alles und mehr spiegelt sich in ihrer bislang weitgehend unbeachteten Musikkultur wider: In melancholischen Gurbetçi-Liedern von Künstler*innen wie Yüksel Özkasap, der Nachtigall von Köln, oder Aşık Metin Türköz, im Disco Folk der alevitischen Band Derdiyoklar, in der deutschsprachigen sozialkritischen Musik von Ozan Ata Canani oder des Exil-Rocksängers Cem Karaca und den Kanaken, sowie im HipHop, der ab den 90er Jahren zum Sprachrohr der 2. und 3. Generation wurde.
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Musik | Deutsch | Sozialkunde | Politik | Geschichte | Werte und Normen