Deutschland | 2003 | 121 Minuten | Fatih Akin
FSK 12 | empfohlen ab 14 | 9. bis 13. Klasse
Im Wartezimmer einer psychiatrischen Klinik in Hamburg treffen Cahit und Sibel aufeinander — beide wollten sie sich das Leben nehmen. Auf die Frage Sibels, ob Cahit Türke sei, folgt die Bitte, sie zum Schein zu heiraten. Sie will so ihrem konservativ-traditionellen Elternhaus entfliehen, um ein selbstbestimmtes Leben führen zu können, vor allem in sexueller Hinsicht. Der desillusionierte 40-Jährige willigt schließlich ein. Die zwei Außenseiter*innen verbindet ihr exzessives Dasein zwischen Selbstzerstörung und Lebenshunger, Zerrissenheit und Selbstfindung, die für sie nicht kulturell, sondern existentiell ist. Aus der Scheinehe, die Sibel anfangs um jeden Preis aufrechterhalten will, um ihre schwer erkämpfte Freiheit nicht aufzugeben zu müssen, wird zaghafte Zuneigung und Annäherung — und schließlich Liebe.